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Newsletter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen 6/2024


Wahl-O-Mat 2024


Die Thesen des Wahl-O-Mat werden von einer Redaktion aus jungen Wahlberechtigten, Fachleuten aus Wissenschaft, Journalismus und Bildung und den Verantwortlichen der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb sowie der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, entwickelt.
Wenn du Teil der Redaktion werden möchtest, bewirb dich jetzt.

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Nächste Beiträge des LZT-Blogs „Wahl-Gedanken“
Was können wir als Gesellschaft Hass im Netz entgegensetzen? Und welche Gesetze der Politik gelten sogar in Thüringen?


Lesen Sie jetzt zwei neue Beiträge online auf dem LZT-Webdossier www.bildungfürdemokratie.de

Seit März sind auf dem Blog "Wahl-Gedanken" zwei neue informative und unterhaltsame Beiträge für alle Interessierten veröffentlicht. Jochen Fasco, Direktor der TLM, untersucht in seinem Beitrag das Phänomen der Hassrede im digitalen Raum. Gleichzeitig wirft der Journalist und Historiker Dr. Sebastian Haak einen Blick auf die unausgesprochenen Regeln der Politik, die überraschenderweise auch im Sonderfall Thüringens zu gelten scheinen.

Jochen Fasco adressiert in seinem Beitrag die Frage, wie wir mutig handeln können in einer Welt, in der das Internet Grenzen verschwimmen lässt und Hass sowie Hetze zunehmen. Er beleuchtet die Herausforderungen, die diese Entwicklungen für die Thüringer Landesmedienanstalt mit sich bringen, und skizziert gesellschaftliche Möglichkeiten, um eine inklusive und respektvolle Online-Kultur zu fördern.

Der Historiker und Journalist Sebastian Haak betrachtet in seinem aktuellen Beitrag die Lage der Kleinstparteien in Thüringen und stellt ihre Wahlchancen angesichts der unausgesprochenen Regeln der Politik in Frage. Haben Bündnisse dieser vielfältigen Gruppen in Thüringen eine Chance oder werden sie wie anderswo dem "Crash-Boom-Bäng"-Gesetz zum Opfer fallen?

Im Rahmen des Blogs „Wahl-Gedanken“ erscheinen alle zwei Wochen Beiträge von Autoren aus Medien, Forschung, Projekten und Zivilgesellschaft, die auf das politische Geschehen in Thüringen im Wahljahr 2024 blicken.

Lesen Sie gerne rein:


Neuer Beitrag zum LZT-Blog „Wahlen in den USA“
Andere Länder, andere Sitten: Warum sich US-Bürger*innen für diesen Wahlgang erst anmelden müssen


21.03.2024, online auf dem Webdossier www.bildungfürdemokratie.de

Wieso sind die Primaries für die Wahl um das Präsidentschaftsamt in den Vereinigten Staaten so wichtig? Welche Besonderheiten bringen diese Vorwahlen mit sich? Und wie genau laufen sie in der Praxis ab?

Im Blog „Wahlen in den USA“ schreibt der Politikwissenschaftler Tim Haas dieses Mal über die Primaries und fragt sich auch, welchen Stellenwert diese für das demokratische System in den USA generell haben. Der Autor hat sich selbst aufgemacht und einen Amerikaner bei seinem Wahlgang begleitet. In seinem Erfahrungsbericht verknüpft er die Eindrücke vor Ort mit den Beobachtungen zum politischen Tagesgeschehen und Erklärungen zum politischen System der USA.

Das Besondere: Haas besitzt als Politikwissenschaftler mit Forschungsfokus auf den USA nicht nur fachliche Expertise, sondern ist auch selbst aktuell im Bundesstaat Michigan. An der Central Michigan University lehrt er als Austauschdozent. Freuen Sie sich auf spannende Erkenntnisse und lesen Sie gern in die zweite Folge rein!

Hier geht es zum Beitrag


Neue Episode des LZT-Podcasts „Thüringen Talks“
Katzenvideos, Filterblasen oder Fakten? Über die Bausteine der politischen Meinungsbildung


Online auf allen gängigen Podcast-Kanälen, unserer Website und dem Webdossier sowie in den Thüringer Bürgerradios

Welchen Einfluss haben Social Media und Fake News auf unsere politischen Überzeugungen? Wie entwickeln wir zu komplexen Fragen klare Haltungen? Und kann man der eigenen Meinung überhaupt trauen?

In der dritten Folge des LZT-Podcasts „Thüringen Talks“ spricht der Kommunikations- und Medienpsychologe Prof. Dr. Tobias Rothmund über die Prozesse der politischen Meinungsbildung. Wie genau eine politische Haltung entsteht und warum uns unser Gehirn schon einmal ein Schnippchen schlagen kann, erklärt der Experte im Gespräch. Mit Blick auf die Wahlen in Thüringen und den Wahlgang als Akt der politischen Willensbekundung, gibt Rothmund zudem praktische Tipps, wie es Bürgerinnen und Bürgern gelingen kann, die eigene Meinung zu politischen Fragen möglichst rational zu entwickeln. Freuen Sie sich auf spannende Erkenntnisse!

Der Podcast „Thüringen Talks“ wird von der Landeszentrale in Kooperation mit dem Medienbildungszentrum Erfurt der Thüringer Landesmedienanstalt produziert. Neue Folgen erscheinen immer am letzten Mittwoch des jeweiligen Monats.

Zum Podcast


Neuerscheinung
Geschichte des Reisens


Die moderne Urlaubsreise, wie wir sie kennen, hat eine lange und facettenreiche Geschichte. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert entstanden Reise- und Urlaubsformen wie der Seebäder- und Bergtourismus, die unsere Reisen auch heute noch prägen. Neben den Kontinuitäten beleuchtet die Studie auch Brüche und hinterfragt allzu einfache Erzählungen einer kontinuierlichen Demokratisierung des Reisens. Dass Urlaubsreisen keine reine »Flucht« aus dem Alltag und den politischen Verhältnissen zu Hause waren, sondern mitunter selbst ein Politikum darstellten, zeigen die Erfahrungen der zwei deutschen Diktaturen, die jeweils ihre eigene Tourismuspolitik verfolgten. Die Kritik am Reisen ist so alt wie das Reisen selbst. Wie die Studie zeigt, waren und sind mit Urlauben Privilegien verbunden, die die Privilegierten nur ungerne aufgaben. Anstatt in diese Kritik einzustimmen, zeigt die Studie, dass der westeuropäische Massentourismus in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts differenzierter war, als es Vorstellungen von einer homogenen Masse, die lediglich an Sonne, Strand und Meer interessiert war, nahelegen.

Zur Bestellung


Veranstaltung
Die Baustellen der Nation - Buchvorstellung mit Ulf Buermeyer


7.4.2024 | 18:00 | Weimar, Deutsches Nationaltheater (Großes Haus)

Über 750.000 Menschen hören Ulf Buermeyer und Philip Banse mindestens einmal im Monat in ihrem Podcast »Die Lage der Nation«. Damit ist es einer der populärsten deutschen Podcasts überhaupt. Dort erklären und ordnen der Jurist Buermeyer und der Journalist Banse umfassend aktuelle politische Themen ein. Im September 2023 veröffentlichten die beiden schließlich das Buch »Die Baustellen der Nation«, in dem sie kompetent und lösungsorientiert wichtige Herausforderungen besprechen, mit denen sich Deutschland in nächster Zukunft beschäftigen wird: Digitalisierung, Bildung, Infrastruktur, Energiewende, soziale Gerechtigkeit, und vieles mehr. Ulf Buermeyer stellt das Buch im Gespräch mit Blanka Weber im Großen Haus des DNT Weimar vor.

In Kooperation mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar.

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Veranstaltung
Tausend Aufbrüche in Ost und West. Die Deutschen und ihre Demokratie


08.04.2024 | 19:00 | Erfurt, Evangelisches Augustinerkloster zu Erfurt, Augustinerstraße 10

Die Ost-West-Debatte ist oft von wechselseitigem Unverständnis und Zuspitzungen geprägt. Die Zeithistorikerin Christina Morina vermeidet die übliche Frontenbildung. In ihrem für den Preis der Leipziger Buchmesse nominierten Buch "Tausend Aufbrüche in Ost und West. Die Deutschen und ihre Demokratie" hat sie anhand vieler bisher unerforschter Selbstzeugnisse wie Bürgerbriefen, Petitionen und Flugblättern die Demokratievorstellungen von Bürgerinnen und Bürgern in West und Ost seit den 1980er Jahren untersucht.
Im Augustinerkloster – seit 2023 Ort der Demokratiegeschichte – stellt sie die Ergebnisse ihrer Forschung zur Diskussion. Der Abend ist eine gemeinsame Veranstaltung des Evangelischen Augustinerklosters zu Erfurt, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, des Katholischen Forums im Land Thüringen – Akademie des Bistums Erfurt und der Evangelischen Akademie Thüringen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Augustinerdiskurse“.


Veranstaltung
Manuela Lenzen: Künstliche Intelligenz. Was sie kann und was uns erwartet


09.04.2024 | 19:00 | Arnstadt, Stadtbibliothek Arnstadt, An der Liebfrauenkirche 2

Künstliche Intelligenz ist das neue Zauberwort des technischen Fortschritts. Intelligente Computersysteme stellen medizinische Diagnosen und geben Rechtsberatung. Sie managen den Aktienhandel und steuern vielleicht bald unsere Autos. Immer klügere Roboter stehen an den Fließbändern, begrüßen uns im Hotel, führen uns durchs Museum oder braten Burger. Künstliche Intelligenz verändert unsere Arbeit und unsere Freizeit, unsere Häuser und Städte, unsere Wissenschaft, Medizin und Kommunikation, unser Welt- und Menschenbild. Doch neben die Utopie der schönen, neuen intelligenten Technikwelt sind längst Schreckensbilder getreten: von künstlichen Intelligenzen, die uns auf Schritt und Tritt überwachen, die unsere Arbeitsplätze übernehmen und sich unserer Kontrolle entziehen.
Manuela Lenzen zeigt, welche Hoffnungen und Befürchtungen realistisch sind und welche in die Science-Fiction gehören. Sie beschreibt, wie ein gutes Leben mit der Künstlichen Intelligenz aussehen könnte – und dass wir von klugen Maschinen eine Menge über uns selbst lernen können.

Autorin: Manuela Lenzen hat in Philosophie promoviert und schreibt als freie Wissenschaftsjournalistin über Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Kognitionsforschung.

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Veranstaltung
Buchvorstellung Martin Debes „Deutschland der Extreme. Wie Thüringen die Demokratie herausfordert.


11.04.2024 | 19:00 | Rudolstadt, Stadtbibliothek, Schulplatz 13

Kurz nach seinem Erscheinen stand „Deutschland der Extreme. Wie Thüringen die Demokratie herausfordert“ von Martin Debes in der Spiegel-Bestseller-Liste. Als waschechter Thüringer und seit vielen Jahren über die politischen Entwicklungen, Verhältnisse und Akteure im Freistaat berichtender Chefreporter der Funke Mediengruppe gilt Debes als einer der profundesten Kenner der hiesigen politischen Landschaft. In seinem neuesten Buch erzählt der 2023 vom Medium Magazin zum „Journalisten des Jahres“ in der Kategorie „Reportage regional“ gekürte Autor die Geschichte eines Landes, das bereits vor 100 Jahren Experimentierfeld extremer politischer Strömungen wurde und aktuell wieder geworden ist: Genau ein Jahrhundert, nachdem in Weimar erstmals Bürgerliche mithilfe völkischer Extremisten regierten, steht die Demokratie in Thüringen dieses Jahr vor einer neuen Herausforderung. Darüber wollen wir mit Martin Debes diskutieren: am 11.04. in der Stadtbibliothek Rudolstadt, am 23.04. zum Auftakt der Weimarer Lesarten im Kulturzentrum mon ami, am 05.06. in der Bibliothek Gera, am 11.06. im Bürgersaal des Historischen Rathauses Hildburghausen in Zusammenarbeit mit der Hildburghäuser Bibliothek und am 12.06. in Kooperation mit der VHS Schmalkalden Meiningen in der Strupp’schen Villa in Meiningen.

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Start der Veranstaltungsreihe
Angegriffen und abwehrbereit? Die Demokratie im Wahljahr 2024


11.04.2024 | 19:00 | Jena, Villa Rosenthal, Mälzerstraße 11

Das Jahr 2024 steht im Zeichen richtungsweisender Wahlen, nicht nur in Thüringen. Auch in Sachsen und Brandenburg werden im Herbst neue Landesparlamente gewählt, und schon im Frühjahr sind die Menschen in Europa zur Wahl des Europäischen Parlaments aufgerufen. Im November entscheiden schließlich die Präsidentschafts- und Kongresswahlen nicht nur über die Politik in den USA, sondern auch über die Zukunft der Krisen- und Konfliktherde der ganzen Welt.

Schon seit vielen Jahren stehen die liberalen Demokratien in Europa und Amerika unter Druck. Populistische Bewegungen und autoritäre Parteiführer münzen den Unmut der Bürgerinnen und Bürger in Wahlerfolge um. Mit ihrer Verachtung für demokratische Institutionen und Verfahren drohen sie damit, aus den Parlamenten heraus die parlamentarische Demokratie in eine „illiberale Demokratie“ umzuformen. In den USA scheute ihr Anführer nicht einmal vor dem Versuch eines Staatstreichs zurück.

Viele fühlen sich dabei auch an die Zwischenkriegszeit in Europa erinnert, als überall autoritäre und faschistische Bewegungen auf dem Vormarsch waren. Auch damals war Thüringen keine Ausnahme, trat hier doch schon Anfang 1930 die NSDAP zum ersten Mal in eine Landesregierung in Deutschland ein.

Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie sendet Warnzeichen. Wie steht es heute um die Demokratie? In Thüringen und im liberalen Westen insgesamt? Verfügen Staat und Gesellschaft über genügend Kräfte und Mittel, sich der autoritären Angriffe weiter zu erwehren? Worin liegen die Stärken der Demokratie?

Umfragen zeigen: Die Demokratie als Staatsform erfährt durchaus große Wertschätzung. Trotzdem ist die repräsentative Demokratie verschiedenen Gefährdungen ausgesetzt: Offene und weniger offene extremistische Angriffe auf das Grundgesetz und seine Werteordnung bedrohen sie sehr direkt. Weitere Faktoren kommen hinzu: veränderte Rahmenbedingungen für das Funktionieren der parlamentarischen Demokratie, politische Blockaden und mangelnder Gemeinsinn. Auch falsche Vorstellungen von Demokratie und Erwartungen an sie untergraben das Vertrauen in demokratische Institutionen. Ist demokratische politische Verantwortung unter diesen Bedingungen noch möglich? Durchaus, denn die Demokratie verfügt über Abwehrkräfte, die aktiviert und gestärkt werden können.

Der Vortrag und die Diskussion mit Klaus Dicke, dem ehemaligen Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena und emeritierten Professor für Politikwissenschaft, eröffnet eine sechsteilige Veranstaltungsreihe über Angriffe und Stärken der Demokratie. Die Reihe „Angegriffen und Abwehrbereit? Die Demokratie im Wahljahr 2024“ wird von der Forschungsstelle Weimarer Republik an der FSU Jena und der Landeszentrale für politische Bildung organisiert, in Kooperation mit JenaKultur, der Volkshochschule Jena, ThILLM und JenaTV. Weitere Termine: 2. Mai, 23. Mai, 6. Juni (in der Volkshochschule Jena, Grietgasse 6), 13. Juni, 27. Juni, jeweils 19:00 Uhr

 

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Veranstaltung
Judenhass Underground. Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen


16.04.2024 | 19:00 | Jena, Wagner_MVZ, Kochstraße 2a

17.04.2024 | 18:30 | Erfurt, Frau Korte, Magdeburger Allee 179

Lesung und Diskussion mit den Hrsg. Stefan Lauer & Nicolas Potter

Niemand will Antisemit sein. Erst recht nicht in Subkulturen und Bewegungen mit einem progressiven, emanzipatorischen Selbstbild. Judenhass geht aber auch underground – ob Rapper gegen Rothschilds, DJs for Palestine oder Punks Against Apartheid. BDS, die Boykottkampagne gegen den jüdischen Staat, will nahezu jedes Anliegen kapern, von Klassenkampf bis Klimagerechtigkeit. Altbekannte Mythen tauchen in alternativer Form wieder auf, bei Pride-Demos, auf der documenta oder beim Gedenken an den Terror von Hanau. Und viele Jüdinnen*Juden fragen sich, wo ihr Platz in solchen Szenen sein soll. Der Sammelband "Judenhass Underground" vereint kritische, aber konstruktive und vor allem solidarische Beiträge und Interviews. Über Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen wollen wir sprechen mit den Herausgeber*innen:

Stefan Lauer. Er ist Redakteur bei Belltower.News, der journalistischen Plattform der Amadeu Antonio Stiftung, und beschäftigt sich als Referent der Stiftung mit den Themen Antisemitismus, Rassismus und dem rechten Rand. Zwischen 2009 und 2017 arbeitete er als Senior Editor für VICE Deutschland und berichtete über Rechtsextremismus, Verschwörungserzählungen und LGBTQ*-Themen.

Nicholas Potter. Er ist britisch-deutscher Journalist und arbeitet bei der Amadeu Antonio Stiftung in Berlin. Er schreibt für diverse Medien wie die taz, Jungle World, Belltower.News und Jüdische Allgemeine über die extreme Rechte, Antisemitismus, Rassismus, Subkulturen, Bewegungen und mehr. Zuvor war er Theaterredakteur beim Exberliner Magazine. Er studierte am King’s College London und der Humboldt-Universität zu Berlin.

Moderation: Anne Tahirovic, IDZ Jena

Die Veranstaltung wird präsentiert von: Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, ezra - Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen, der Partnerschaft für Demokratie Jena und dem Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft.

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Veranstaltung
Bernd Lindner: Nähe + Distanz. Bildende Kunst in der DDR


17.04.2024 | 19:30 | Heilbad Heiligenstadt, Literaturmuseum „Theodor Storm“, Am Berge 2

In der DDR sind 40 Jahre lang Gemälde, Grafiken, Wandbilder und Plastiken geschaffen worden. Im Auftrag des Staates, der SED und deren Massenorganisationen; vor allem aber aus dem individuellen Antrieb der Künstler, die sie umgebende Welt mit ihren Mitteln abbilden, erklären und hinterfragen zu wollen. Nähe zum „Sozialismus in den Farben der DDR“ stellte sich dabei mit den Jahren immer seltener ein. Dafür wuchs bei vielen Künstlern – deutlich sichtbar – die Distanz in Form und Inhalt. Der vom Staat vorgegebene Stil des „Sozialistischen Realismus“ konnte sich nie wirklich durchsetzen. Um dieses heterogene künstlerische Erbe wie auch seine Schöpfer ist in den zurückliegenden zweieinhalb Jahrzehnten intensiv diskutiert und gestritten worden. Anfangs wurde mit Ausstellungen und Publikationen immer wieder versucht, sie pauschal als „Staatskunst“ und „Staatskünstler“ abzuwerten. Erst langsam setzten sich differenziertere Sichten auf die bildende Kunst aus der DDR durch. Das vorliegende Buch will einen Beitrag dazu liefern, diese Kunst in ihrer ganzen Vielfalt wie auch Widersprüchlichkeit zu zeigen. Berichtet wird zugleich über die große Resonanz, die viele Werke und Künstler bei den Betrachtern in der DDR (und darüber hinaus) gefunden haben. In dem reich bebilderten Band sind ausgewählte dieser Werke zu sehen, wie auch künstlerische Arbeiten, die in der DDR neue Trends setzten.

Bernd Lindner, Prof. Dr., geboren in Lutherstadt Wittenberg 1952, ist Kulturhistoriker und -soziologe. Seit Mitte der 1970er-Jahre beschäftigt er sich mit der Kunst in der DDR. Von 1994 bis 2015 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig. Dort war er für den Aufbau der Kunst- und Fotografiesammlung zuständig und als Ausstellungskurator tätig.

Veranstaltungsflyer


Veranstaltung/Film
Bei uns heißt sie Hanka


17.04.2024 | 18:15 | Metropol Kino Gera, Leipziger Str. 24

17.04.2024 | 20:15 | Kino im Schillerhof Jena, Helmboldstraße 1

Film & Gespräch 

Noch vor dem offiziellen Kinostart am 18.04. zeigt die Landeszentrale am 17.04. im Metropol Kino Gera (18:15 Uhr) und im Kino im Schillerhof Jena (20:15 Uhr) den neuen Kinodokumentarfilm „Bei uns heißt sie Hanka“ von Grit Lemke (2019 Grimme-Preis-Nominierung für „Gundermann Revier“). In ihrem aktuellen Film bereist die Regisseurin die Lausitz im östlichen Teil Deutschlands, wo sie geboren wurde und wo das kleinste aller slawischen Völker beheimatet ist: die Sorben. Jahrhundertelang wurden sie entrechtet und schließlich als ethnische Minderheit offiziell anerkannt. Lemke trifft zum Beispiel die deutsche Anna, aus der vor ihrer Hochzeit mit dem traditionsbewussten Ignac eine sorbische Hanka wird. Sie findet sich in einer Gemeinschaft wieder, in der die alten Traditionen mit viel Hingabe gepflegt werden. Die gezeigten Lebensentwürfe könnten unterschiedlicher nicht sein. Vereint sind sie dennoch – in Sprache, Kultur und dem Ringen um das Wiedererwachen der sorbischen Idee. Grit Lemke wird bei beiden Vorführungen als Gesprächspartnerin vor Ort sein.

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Veranstaltung
Jan Schönfelder: 21. Mai 1983. Luftkampf über Thüringen


18.04.2024 | 18:00 | Schleiz, Landratsamt, Oschitzer Straße 4

Pfingstsamstag 1983. Ein Westdeutscher fliegt mit einem Sportflugzeug über die innerdeutsche Grenze, um einer DDR-Bürgerin zur Flucht zu verhelfen. Auf einmal tauchen sowjetische Kampfhubschrauber auf. Eine wilde Verfolgungsjagd zurück Richtung Grenze beginnt. Plötzlich fallen Schüsse. Einschläge gibt es nicht nur im Flugzeug, sondern auch in Ostthüringer Dörfern. Der Pilot entkommt in die Bundesrepublik. Zurück bleibt eine junge Frau. Die waghalsige Aktion zieht Kreise bis zu Erich Honecker. Der Historiker Jan Schönfelder hat einen Grenzzwischenfall recherchiert, der für das angespannte Ost-West-Verhältnis schwerwiegende Folgen hätte haben können.

Jan Schönfelder, Dr. phil., Historiker und Redakteur beim Mitteldeutschen Rundfunk (Landesfunkhaus Thüringen). Forschungsschwerpunkt: Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Besuchen von bundesdeutschen Spitzenpolitikern wie Helmut Kohl, Franz Josef Strauß, Bernhard Vogel und Willy Brandt in der DDR. Außerdem Studien zur Thüringer Lokalgeschichte: Todessache Rudi Arnstadt. Zwischen Aufklärung und Propaganda (Jena 2012); Der Mut der Einzelnen. Die Revolution in Arnstadt 1989 (Jena 2009); Klassen-Kampf. Die Oberschule Pößneck und die Junge Gemeinde 1952–1954 (Leipzig 2008); Mit Gott gegen Gülle (Rudolstadt 2000); Kirche, Kerzen, Kommunisten. Die demokratische Revolution in Neustadt an der Orla 1989/90 (Rudolstadt 2005) und Aufbruch nach Deutschland. Politische Weichenstellungen in Neustadt an der Orla 1990–1994 (Jena 2012). Außerdem: Feindbild Israel: Udo Albrecht, der rechte Terror und die Geheimdienste (Jena 2022).

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Veranstaltung
Alexander Pfeiffer: Terrorballade


18.04.2024 | 18:00 | Gera, Stadt- und Regionalbibliothek Gera, Puschkinplatz 7a

19.04.2024 | 18:30 | Suhl, Stadtbücherei, Bahnhofstraße 10

Am 26. Februar 2024 wurde die mutmaßliche Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette in Berlin festgenommen. 30 Jahre lang hatte die Polizei nach dem Mitglied der dritten Generation der terroristischen Vereinigung „Rote Armee Fraktion“ (RAF) gefahndet. Zufälligerweise war kurz vor Klettes Festnahme der Kriminalroman „Terrorballade“ von Alexander Pfeiffer im Geraer Verlag Edition Outbird erschienen. Genau der Personenkreis um Klette bot neben anderen in „Terrorballade“ die Vorlage für Pfeiffers Personaltableau. Nicht ganz zufällig gibt es im Roman eine Figur namens Klara Daniel, deren Biografie sich ganz ähnlich liest wie die von Daniela Klette. Erzählt wird vom Privatdetektiv Sänger, der den Auftrag bekommt, Robert „Robby“ Zimmermann zu suchen, der dereinst Zugang zur RAF gefunden hatte und an der Sprengung eines neu gebauten Gefängnisses in Wiesbaden mitbeteiligt war. Allerdings war Robby auch V-Mann und trug gehörigen Anteil am Auffliegen der Aktion und einiger Terroristen. Seit 1993 ist Robby deshalb im Zeugenschutz abgetaucht. Für Sänger beginnt ein mordsgefährliches Abenteuer, der ihn unter anderem auch zu einem Trio untergetauchter ehemaliger RAF-Terroristen führt.

Veranstaltungsflyer


Weitere Termine


Achim Doerfer: Irgendjemand musste die Täter ja bestrafen.

Die Rache der Juden, das Versagen der deutschen Justiz nach 1945 und das Märchen deutsch-jüdischer Versöhnung

03.04.2024 | 18:00 | Weimar, Stadtmuseum, Karl-Liebknecht-Straße 5

ARENA 196. Zwischen Wende, Wahl und Wirklichkeit (D 2023)

04.04.2024 | 19:00 | Erfurt, Schambrowski Kino, Magdeburger Allee 90

Jugendbegegnung/Seminar

03.04.2024 bis 07.04.2024 | Toblach

Schulfilmseminar: Je suis Karl (Deutschland, Tschechien 2021), 126 Min., FSK 12, FBW: besonders wertvoll

09.04.2024 | 09:00 | Ilmenau (Linden-Lichtspiele)

Lutz Rathenow: Trotzig lächeln und das Weltall streicheln. Mein Leben in Geschichten

09.04.2024 | 19:30 | Rudolstadt, Schillerhaus, Schillerstraße 25

Schulfilmseminar: Je suis Karl (Deutschland, Tschechien 2021), 126 Min., FSK 12, FBW: besonders wertvoll

10.04.2024 | 09:00 | Meiningen (Casino Lichtspiele)

Manuela Lenzen: Künstliche Intelligenz. Was sie kann und was uns erwartet

10.04.2024 | 19:00 | Rudolstadt, Stadtbibliothek Rudolstadt, Schulplatz 13

Schulfilmseminar: Je suis Karl (Deutschland, Tschechien 2021), 126 Min., FSK 12, FBW: besonders wertvoll

11.04.2024 | 08:30 | Arnstadt, Theater

Eine deutsche Partei

11.04.2024 | 10:00 | Erfurt, KinoKlub am Hirschlachufer und Internationale Berufsakademie (iba), Anger 81

Manuela Lenzen: Künstliche Intelligenz. Was sie kann und was uns erwartet

11.04.2024 | 18:00 | Erfurt, Stadt- & Regionalbibliothek Erfurt, Domplatz

Jugendbegegnung/Seminar für Teamerinnen und Teamer im Rahmen unseres Erstwählerprojektes zur EU-Wahl

12.04.2024 bis 16.04.2024 | Weimar

ARENA 196. Zwischen Wende, Wahl und Wirklichkeit (D 2023)

13.04.2024 | 19:00 | Weimar, Kino mon ami Weimar, Goetheplatz 11

Das Superwahljahr 2024 - Mitbestimmung oder Qual der Wahl?

15.04.2024 bis 19.04.2024 | Jena, ÜAG gGmbH Am Steinbach 15

Unsichtbares Theater (Workshop für Multiplikatoren)

15.04.2024 | 12:30 | Erfurt, Ursulinenkloster

 

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Online-Redaktion: Michael Panse
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