Man kann nicht mit dem Thermometer messen, wann eine Party vorbei ist. Man spürt es irgendwie. Der Vibe stimmt nicht mehr, es kommt zum Spannungsabfall, die Gespräche werden schleppend. Es dauert dann, bis alle Gäste das auch bemerken, und es dauert noch länger, bis sie aufbrechen nach Hause. Aber da war die Party in Wirklichkeit schon längst zu Ende. So läuft es auch im Internet.

Drei Meldungen aus den vergangenen Wochen. Meldung eins: Viele seriöse und zahlungskräftige Anzeigenkunden meiden inzwischen den Kurznachrichtendienst X. Nutzer stolpern über halbseidene Anzeigen, die für billige Handyspiele, Krypto-Casinos oder undurchsichtige Immobiliengeschäfte im Ausland werben. Das Technologie-Magazin The Information berichtet: Viele dieser neuen Anzeigenkunden haben für die Werbeschaltungen wohl mit gestohlenen Kreditkartendaten gezahlt; reihenweise fordern Banken von X ihr Geld zurück.